Am 15. Juli 1924 bin ich geboren und mit elf Jahren wusste ich mich zum Missionar berufen. Durch Krieg und Gefangenschaft von 1942 bis 1945 hat mich Gott bewahrend geführt. Nach meinem Studium von 1946 bis 1953 wurde ich nach Namibia ausgesandt und erlebte eine Missionskirche in einem problematischen Zustand. Die Afrikaner strebten nach Selbstständigkeit, aber die älteren Missionare verzögerten das, weil die Schwarzen dazu angeblich noch nicht reif waren. Dazu wurde die Arbeit durch die Apartheidpolitik der Südafrikaner negativ beeinflusst. Weil ich mich dieser Gesellschaftsordnung nicht anpassen konnte, hatte ich schwere Auseinandersetzung mit Kirche und Staat. Doch habe ich meinen Auftrag, eine Jugend- und Studentenarbeit im ganzen Lande aufzubauen unter schwierigen Bedingungen ausführen können. Schwer erkrankt musste ich nach 12 Jahren meinen Dienst in Namibia beenden und nach Deutschland zurückkehren. Während der ganzen Zeit habe ich theologisch, missions- und religionswissenschaftlich weitergearbeitet. Die Universität Hamburg hat mir den Erwerb eines theologischen Magisters 1962 während meiner Heimaturlaubs angeboten und die Universität von Südafrika mich zum Doktor der Theologie 1991 promoviert, nachdem ich 1986 nach meiner Pensionierung wieder nach Namibia zurückgegangen war und bis 2009 in drei Gemeinden weiter mitgearbeitet habe. Als ich dann mit meiner Frau nach Deutschland zurückkehrte, fanden wir in dem Dorf (19217) Carlow, Schulstraße 4, in Nordwestmecklenburg eine neue Heimat, wo ich in Ruhe meine Studien weiterhin betreiben kann.